Für Karriere und Erfolg entscheidend

Leadership und Kollaboration auf der Top Management Ebene – Was es braucht und wie es gelingt

Für die Karriere und den Erfolg ist das Geschick im Umgang mit sich selber und mit anderen entscheidend. Es ist die Grundlage für zielführendes Zusammenwirken in nahezu allen beruflichen Umfeldern und zeigt sich im Umgang mit Emotionen, der Beziehungsfähigkeit und Überzeugungskraft.

Auf Basis von emotionaler und sozialer Intelligenz wird die Zusammenarbeit und damit die Kultur im Unternehmen gestaltet. In Zeiten von Personalmangel und Transfomations-Stau ist es das Miteinander, das den Unterschied macht.

Die Studie von M. Hopkins und D. Billimoria (Journal of Management Development) belegte bereits 2008 wie wichtig Einfühlungsvermögen für beruflichen Erfolg ist: Bei einer Untersuchung von 130 Managern unterschieden sich die sehr erfolgreichen von den eher durchschnittlichen Führungskräften ausschließlich in den Dimensionen der sozialen und emotionalen Intelligenz (EQ). Beim Intelligenz Quotienten (IQ) wird – in Unterschied zu EQ – vor allen Dingen die rationalen Fähigkeiten wie das logische Denken eingeschätzt.

Emotional intelligente Menschen geht es darum, eine Person zu sein, mit der andere gerne zusammenarbeiten, um gemeinsam die besten Ideen auf den Weg zu bringen. Sie gestalten – bezogen auf die Businessziele – das Verhalten im System. Und sie positionieren sich selber im Kreis derer, die über die Zugehörigkeit zur Top-Ebene entscheiden.

Eine emotional kompetente Führungskraft ist in der Lage die eigenen Gefühle wahrzunehmen, die darauf basierenden Handlungen auszurichten, Gefühle von Mitarbeitern, Kollegen zu lesen und zwischenmenschliche Beziehungen zielführend zu lenken.

Mitarbeiter, mit denen klar und offen über die Unternehmensbelange kommuniziert wird, die ihre eigenen Sichtweisen und Interessen einbringen können, fühlen sich ernst genommen, sind motivierter und bringen bessere Leistungen. Der konstruktive Umgang und der gegenseitige Respekt motiviert und regt zu Höchstleistungen an.

Alex Pentland (2012) Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT) weiß, wie sich Ideen im sozialen System verbreiten und zeigt auf, dass nicht die Schlauesten die besten Ideen haben, sondern diejenigen, die die Vorstellungen anderer Menschen am besten aufnehmen und umsetzen können. Nicht die Entschlossensten treiben Änderungen im sozialen System voran, sondern die, die am besten im Team mit Gleichgesinnten arbeiten.

Ein Leader mit ausgeprägter emotionaler Intelligenz wird von anderen als guter Zuhörer wahrgenommen, kann klares Feedback geben, kennt die eigenen Stärken und Schwächen, kann die Mimik anderer Personen lesen, kennt die unausgesprochen Regeln, ist auf sein Gegenüber konzentriert und hält den Kontakt.

Nach Daniel Goleman – Autor des Buches EQ-Emotionale Intelligenz – zeigt ein Leader (u.a.) hohe Kompetenz bezogen auf die folgenden Dimensionen

Emotionen erkennen: die eigenen Gefühle erkennen und akzeptieren, während sie auftreten. Diese Fähigkeit ist entscheidend für das Verstehen des eigenen Verhaltens und der eigenen Werte und Ausrichtungen. Viele Menschen fühlen sich ihren Emotionen gegenüber ausgeliefert, lehnen sie ab und bekämpfen oder vermeiden sie – anstatt sie zu nutzen und aktiv zu gestalten.

Emotionen beeinflussen: Gefühle so handhaben, dass sie der Situation angemessen sind (statt zu dramatisieren oder zu verharmlosen). Dazu gehört die Fähigkeit, sich selbst zu beruhigen und Gefühle der Angst, Gereiztheit, Enttäuschung oder Kränkung abzuschwächen und positive Gefühle zu verstärken. Dies hilft bei der Überwindung von Rückschlägen oder belastenden Situationen.

Emotionen in die Tat umsetzen: Emotionen zu ermöglichen, die bei der Erreichung von Zielen helfen. Dazu gehört auch, dass jemand in der Lage ist, kurzfristige (emotionale) Vorteile und Verlockungen hinauszuschieben (Belohnungsaufschub) und impulsive Reaktionen zu bearbeiten und zu lösen.

Umgang mit Beziehungen: Die Fähigkeit der Gestaltung von Beziehungen besteht im Wesentlichen im Umgang mit den Gefühlen anderer Menschen.

Besonderen Nachholbedarf sieht Goleman in den Dimensionen: sich bewusst werden über die handlungsleitenden Haltungen und Werte, der Umgang mit den Emotionen, die Motivation zur Erreichung von Zielen, die Empathie – ohne Worte erkennen, wie andere sich fühlen, die sozialen Skills – der Umgang mit anderen.

Ist eine Führungskraft in der Lage, das Miteinander entsprechend konstruktiv zu gestalten, werden die vorhandenen technischen und kognitiven Fähigkeiten wirksamer eingebracht. Es wird möglich, den menschelnden Faktor im sozialen System so zu orchestrieren, dass das Wohlbefinden, die Sinnhaftigkeit und die Performance nachhaltig gestärkt werden.

Ob nun eine Führungskraft – so die Universitätsprofessoren John Mayer und Peter Salovey, die bereits 1990 den Begriff der Emotionalen Kompetenz eingeführt haben – als Leader in Erinnerung bleibt, hängt entscheidend von den gelebten Werten und der Fähigkeit ab Emotionen wahrzunehmen, zu verstehen und zielführend damit umzugehen.

Nachhaltige EQ-Entwicklungs-Impulse erhalten Sie im Leadership-Coaching.

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