Emotionale Kompetenz im Management

Die Fähigkeit, die eigenen Emotionen zu verstehen und die anderer wahrnehmen zu können, ist gerade in Transformationsprozessen ein entscheidender Erfolgsfaktor.
Fehlende Emotionale Intelligenz hingegen erschwert zwischenmenschliche Beziehungen. Manchem fällt es schwer, sich in die Situation anderer hineinzuversetzen und deren Standpunkt einzunehmen. Das führt oft zu Konflikten, da sie auf die Stimmungen und das Verhalten des Gegenübers nicht angemessen reagieren.
Bleiben auf dieser Basis Konflikte in Führungsteams ungelöst, wirken sich die Spannungen oft auf alle Ebenen des Unternehmens aus und können die Produktivität und das Engagement ganzer Teams negativ beeinflussen.
Nach Travis Bradberry, dem Autor des Bestsellers „Emotionale Intelligenz 2.0“, sind emotional intelligente Menschen anderen einen Schritt voraus – dank ihrer Erfolgsstrategien.
➡️ Sie bleiben in Stresssituationen ruhig, haben ihre Emotionen unter Kontrolle und wissen, dass sie diese wahrnehmen und steuern können.
➡️ Sie halten eine gesunde Distanz und machen sich selber weniger Stress, indem sie auf Perfektion, Vergleiche und Streits verzichten.
➡️ Sie haben die Anderen und das Ganze im Blick und sind nicht auf Probleme, sondern auf Lösungen konzentriert.
Nach Daniel Goleman, dem Pionier der emotionalen Intelligenz, kommt es entscheidend auf die fünf Kernkompetenzen an:
🌟 Selbstwahrnehmung: Die eigenen Werte und Haltungen verstehen
🌟 Emotionsmanagement: Emotionen und Reaktionen deeskalierend regeln
🌟 Motivation: Sich und andere zukunfts- und zielorientiert ausrichten
🌟 Empathie: Die Gefühle anderer intuitiv – ohne Worte – erkennen
🌟 Soziale Kompetenz: konstruktiver Umgang, Beziehungen pflegen.
Emotional kompetente Führungskräfte halten gerade in den kritischen Momenten inne, erkennen die Dynamik und schaffen Raum, in dem die Beteiligten ihre Sichtweisen darlegen, gemeinsame Ziele erarbeiten und Wege zur Umsetzung finden. Dabei bleiben sie nicht neutral, sondern nehmen die Rolle eines lösungsorientierten Moderators ein.
Marshall Rosenberg, Begründer der gewaltfreien Kommunikation, vertrat die gewagte These zur Lösung von Konflikten: „Es kommt innerhalb von 15 Minuten zu einer einvernehmlichen Lösung, wenn beide Parteien jeweils die Gefühle und Bedürfnisse des anderen wiedergeben und verstehen können.“ 🌟
In diesem Sinne bedeutet Führung, Emotionen nicht zu verdrängen oder zu ignorieren, sondern als wertvolle Informationsquelle zu nutzen. Sie helfen zu verstehen, was in einem Team wirklich passiert – und welche Unterstützung notwendig ist, um die besten Ergebnisse zu erzielen. 💼✨
💭 Was machen Sie in emotional aufgeladenen Situationen? Was hilft Ihnen die Situation zu deeskalieren und zielführend zu steuern?